Nach­haltigkeit im Betrieb

Auf dem Weg zur Klima­neutralität

Die UZH hat auch 2022 eine Reihe von Mass­nahmen getroffen, um den Betrieb nach­haltiger zu gestalten.

In der Umsetzungs­strategie zur Sustainability Policy hat die UZH 2022 festgehalten, wie sie zur nach­haltigen Entwicklung der Gesell­schaft beitragen will. Wichtige Hebel dafür sind die Inhalte der Forschung und der Lehre sowie der Austausch mit der Öffent­lichkeit. Zugleich arbeitet die UZH daran, den eigenen Betrieb nach­haltig zu gestalten. Im Folgenden werden die Aktivi­täten des Jahres 2022 aufgeführt, die helfen, Emmis­sionen zu senken und dem Ziel dienen, bis 2030 klima­neutral zu werden.

Energie­effizienz steigern

  • Zwischen der UZH und dem Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft des Kantons Zürich besteht eine mass­nahmen­basierte Ziel­verein­barung, den Energie­verbrauch im Zeit­raum 2018–2027 zu senken. Das Ziel, die Energie­effizienz jedes Jahr um 0,8 Prozent zu steigern, wurde wie in den voran­gegangenen Jahren auch 2022 erreicht.

Weniger fliegen

  • Um die Klima­ziele zu erreichen, müssen die Angehörigen der UZH klima­schonender reisen. Ziel ist es, die Emissionen durch Flug­reisen, die während der Pandemie zurück­gegangen sind, auf maximal 60 Prozent des vorherigen Niveaus ansteigen zu lassen. Danach sollen sie jährlich um drei Prozent sinken. Dazu entwickelten die Fakultäten ihre eigenen Aktions­pläne.
  • So hat zum Beispiel die Philoso­phische Fakultät eine fakultäre Lenkungs­abgabe für Flug­reisen eingeführt. Diese beträgt 130 CHF pro emittierter Tonne CO2 und mindestens 130 CHF auch bei kürzeren Flug­reisen. Der grösste Teil dieser Ein­nahmen (100 CHF pro Tonne) fliesst in einen Fonds, aus dem die Fakultät statt­dessen Zug- und Bus­reisen unterstützt, sodass eine doppelte Lenkungs­wirkung erwartet wird. Menschen mit einem Handi­cap oder chronischer Krank­heit wird auf Antrag die Lenkungs­abgabe erlassen. Die Mass­nahmen wurden in einer engagierten Arbeits­gruppe von Vertreterinnen und Vertretern aus unter­schiedlichen Bereichen der Fakultät und des Dekanats erarbeitet und erzielten in der Fakultäts­versammlung eine breite Zustimmung.
  • Mit gutem Beispiel voran gingen 2022 Forschende der Digital Society Initiative, die einen Europäischen Hub für die in Australien statt­findende drei­tägige «Sunbelt»-Konferenz organisierten. Rund 25 Teil­nehmende aus Europa konnten so eine Reise nach Australien und damit rund 38 Tonnen Treib­haus­gas-Emissionen vermeiden.

Planen beim Einkauf

  • Um ein umfassendes Bild zu erhalten, welche Treib­haus­gas-Emissionen für die Produktion und den Trans­port einge­kaufter Güter emittiert werden, hat die UZH mithilfe einer «Environmentally Extended Input-Output-Life-Cycle-Analysis» eine Ab­schätzung der gesamten Treib­haus­gas-Emissionen der UZH durch­führen lassen. Damit ist eine Planungs­grund­lage geschaffen, um indirekte Emissionen gezielt zu reduzieren.

Nach­haltig bauen

  • Bei Neu­bauten, Gesamt­instand­setzungen und Nutzungs­anpassungen definiert die UZH grund­sätzlich ambitionierte Nach­haltig­keits­ziele – in Anlehnung an den «Standard Nach­haltig­keit Hochbau» des Kantons Zürich. Der 2022 bezogene Neu­bau «Y59» am Irchel (Functional Genomics Center) erhielt das DGNB/SGNI-Label «Gold» für Labor­bauten.

Nach­haltig essen und trinken

  • Auch Mensen und Cafeterien der UZH achten gemäss der 2021 überarbeiteten Mensa-Strategie verstärkt auf Nach­haltigkeit. Vegetarische und vegane Menüs sind seit 2021 rund 15 Prozent günstiger als fleisch­haltige Menüs. Der Anteil verkaufter fleisch­haltiger Menüs sank zwischen 2017 und 2022 von 69 auf 36 Prozent.
  • Der Mensabetreiber ZFV hat 2022 eine branchen­übergreifende Verein­barung zur Bekämpfung von Food Waste unter­zeichnet. Die Verein­barung ist Teil des vom Bund verab­schiedeten Aktions­plans gegen Lebens­mittel­verschwendung.
  • Am Campus Irchel startete 2022 das Pilot­projekt «Food2050». Es sensibi­lisiert die Gäste für eine nach­haltige Verpflegung.
  • Die UZH ist 2022 dem inter­nationalen Netz­werk «Blue Community» beige­treten. Sie setzt sich damit unter anderem für die An­erken­nung des Rechts auf Wasser als Menschen­recht und für die Nutzung von Leitungs­wasser anstelle von abg­efülltem Wasser ein.

Kreis­lauf­wirtschaft beim Mobiliar

  • Die UZH hat sich 2022 der Aus­schreibung des Kantons Zürich für die Beschaffung und Entsorgung von Mobiliar ange­schlossen: Nicht mehr funktion­stüchtiges Mobiliar soll im Sinne der Kreis­lauf­wirtschaft auf­bereitet und wieder­verwendet werden. Daneben verfolgt die UZH weiter­hin das Ziel, ihr Mobiliar möglichst lange zu nutzen.
  • Seit Herbst 2022 betreibt die UZH eine Möbel­börse für ausgedientes Büro­mobiliar.

Individuelles Engagement, Einbezug der Alumni

  • Die UZH setzt auch auf die Eigen­initiative ihrer Angehörigen. Auf der Website des Nach­haltig­keits­teams werden Beispiele für freiwillige Selbst­verpflich­tungen gesammelt.
  • Im Gemeinschafts­garten des Vereins «Strebergärtli» auf dem Campus Irchel kann man Gemüse pflanzen und ökolo­gische Projekte verfolgen.
  • 2022 wurde das Alumni Chapter Nachhaltigkeit gegründet.